Page 7 - Leseprobe-leben in der Spiegelwelt
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Was lösen diese Fragen bei dir aus? Spürst du den
            Unterschied?«
               »Oh ja! Zunächst fühlte es sich eng an, sogar bedrük-
            kend. Bei der zweiten Fragestellung weitete sich etwas in
            mir. Und bei der dritten Formulierung umso mehr.« Ich
            grinse ihn fasziniert an. Völlig begeistert von den neuen
            Aussichten, die sich mir damit auftun, lasse ich mich in
            meinen Sitz fallen.
               »Die Frage nach deinen Möglichkeiten stellst du am
            besten direkt ans Universum, denn es trägt alle Ant-
            worten in sich. Oder sind andere Begriffe für dich wir-
            kungsvoller? Gott, morphisches Feld, Universum oder die
            Quelle. Dies alles sind Bezeichnungen für ein und das-
            selbe universelle, göttliche Konzept.«
               »Mhhh, ...mir gefällt es, mich mit dem Universum zu
            verbinden. Dann fühle ich mich ... kosmisch verbunden«,
            kommen die Worte schneller aus meinem Mund, als ich
            sie relativieren kann. Etwas verlegen schaue ich zu Ara-
            mis, der mich allerdings äußerst zufrieden, fast mit Stolz
            ansieht.
               »Wer mit dem Universum zusammenarbeitet, hat stets
            einen machtvollen Verbündeten.«
               Beseelt schlürft Aramis seinen Tee, zieht seine rechte
            Augenbraue hoch und schaut mich herausfordernd über
            den Tassenrand hinweg an:
               »Die Verbindung von allem, was ist, wäre ebenfalls ein
            bedeutsames Thema.«
               »Gaaanz bestimmt, aber für heute habe ich erstmal
            genug Stoff, um mich damit auseinanderzusetzen«, erwi-
            dere ich und tippe mit dem Finger an meinen Kopf.
               »Du hast recht. Jetzt versuche erstmal, den Kopf frei-




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