Page 4 - Leseprobe-leben in der Spiegelwelt
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dennoch antworte ich augenblicklich: »Ja, sehr gerne.«
Aramis zeigt auf mein Buch. »Ah, du lernst Spanisch?«
»Nicht wirklich. Mir gehen ständig unsere Gesprä-
che über Konditionierungen und Glaubensmuster durch
den Kopf. Irgendetwas sagt mir, dass es zurzeit wichti-
ger wäre, mich diesen Themen zu widmen. Magst du mir
mehr darüber erzählen?«
»Gerne, ich freue mich immer über wissensdurstige
Schüler. Mhh, was haben wir bisher besprochen?«
»Mal sehen, zuerst sprachen wir über das Erkennen
und Umwandeln negativer Glaubenssätze, um negative
Blockaden aufzulösen.
Dann sprachen wir darüber, Situationen aus einer
höheren Perspektive zu betrachten und uns nicht mit
unseren Gedanken gleichzusetzen, also zu identifizieren.
Denn nicht die Situation macht uns unglücklich, sondern
unsere Gedanken über die Situation.«
»Exakt«, stimmt mir Aramis zu.
»Ich möchte gerne mehr wissen. Was kann ich noch
tun, um aus der Matrix herauszukommen?«
Aramis legt seine gefalteten Hände in den Schoß und
schaut mich an. »Wir leben in einer Spiegelwelt. Alles im
Außen ist ein Spiegel unserer Gedanken und Gefühle.
Jedes Detail, jeder Gedanke entsteht zuerst in uns, um
sich dann als Realität zu manifestieren. Alles, was du
siehst, hast du mitkreiert.«
»Wow«, bringe ich heraus und halte beim Teetrinken
inne. Aramis lässt meine Worte unbeachtet.
»Du bist, was du denkst, was du denkst, strahlst du aus,
was du ausstrahlst, ziehst du an, und was du anziehst,
formt dein Leben.«
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